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Hanfinitiative Frankfurt

Am Dienstag, 21.10.2003 veranstaltete die Hanf-Initiative Frankfurt (HaI) zusammen mit der Grünen Jugend Offenbach eine Podiumsdiskussion zu Cannabis. Hier sind Pressemitteilungen der Veranstalter.


Hanf – Initiative

Sokratis Zacharopoulos (Sprecher), Offenbacherstrasse 42, 63165 Mühlheim
www.hanf-Initiative.de, mail@hanf-initiative.de

Presseerklärung

Die gestrige Podiumsdiskussion im Bücherturm war erwartungsgemäß gut besucht. 45 Personen aller Altersklassen nahmen die Gelegenheit sich mit der Prohibitionsproblematik auseinander zusetzen, rege wahr.

Vernünftige Wege in der Drogenpolitik wurden auf Grund ihrer Komplexität mehr angerissen als in konkreten Modellen erklärt. Max Plenert, drogenpolitischer Sprecher der GJ-Hessen erläuterte das progressive Abgabemodell der Drogenfachgeschäfte, mit streng einzuhaltender Altersbegrenzung und einer Art Drogenführerschein der zum Erwerb, in diesen von Fachleuten betreuten Läden, notwendig wäre und eine eingehende Aufklärung vor den Erwerb stellt.
Sascha Drescher, drogenpolit. Sprecher und Mitglied des Bundesvorstandes der Jungen Union vertrat die Nulltoleranzpolitik seiner Partei und empfahl verstärkt auf Präventionsmaßnahmen zu setzen und diese durch Tabak- und Alkoholsteuer zu finanzieren.

Neues an Argumenten war von den Befürwortern der Prohibition auf dem Podium oder im Publikum nicht zu hören. Längst widerlegte altbekannte Klischees, Unwahrheiten und Vorurteile wie „Haschisch als Einstiegsdroge“, „Hasch macht lasch“ oder „wenn Haschisch legal wäre, würde mehr gekifft werden“ dominierten. Als Sahnehäubchen wurden auch immer wieder dubiose Studien ohne Quellenangabe in „In einer Studie wurde festgestellt, dass...“-Manier allerlei teils amüsant Falsches wie „Cannabis lagere sich im Gehirn ab“ oder erschreckend Falsches „Cannabis verursache bzw. fördere Epilepsie“ angeführt.

Dies hat uns bewiesen, dass ein enormer Aufklärungsbedarf in der Bevölkerung bei den Jugendlichen ebenso wie bei den Erwachsenen besteht.

„Wir sind für die Relegalisierung von Cannabis gerade weil wir den Jugendschutz im Auge haben. 2-5 Millionen Kiffer, laut Schätzungen des BKA, die täglich ca. 1 Tonne Cannabis konsumieren, zeigen, dass die bisherige Drogenpolitik vollkommen versagt hat“ argumentierte Valentin Batlle, Aktivist der Hanf-Initiative und www.zeig-dich.de. „Haschisch und Marihuana sind überall problemlos erhältlich. In den Niederlanden mit ihrer liberalen Drogenpolitik kiffen prozentual weniger Menschen als in Deutschland“ so Batlle weiter. „Das wirklich schädliche an Hanf“, so Jo Biermanski, Öffentlichkeitsrefferent der Grünen Hilfe, „ist nicht der Wirkstoff THC, sondern die Kriminalisierung der Konsumenten die niemanden schädigen, wo Lebensläufe zerstört, Familien und Ehen auseinandergebrochen, Existenzgrundlagen entzogen und gerade bei Jugendlichen die Möglichkeiten der späteren Berufsauswahl eingeschränkt werden.“ Abgesehen von der Überlastung der Gerichte, der Polizei und den enormen Steuergeldern die hierfür verschwendet werden, ist eine wirksame Aufklärung eben nicht möglich, wenn gerade jugendliche Hanfgebraucher stigmatisiert werden und wegen zu erwartender Repressalien nicht offen z.B. in der Schule über Drogen reden und dadurch aufgeklärt werden können.
Sokratis Zacharopoulos, Sprecher der Hanf-Initiative vertritt die Auffassung, dass ein aufgeklärter, verantwortungsbewusster Umgang mit Drogen, legalen wie illegalen, möglich sei, eine drogenfreie Gesellschaft jedoch nicht.


Mit hanfigen Grüßen

Sokratis Zacharopoulos
Hanf-Initiative (Sprecher)


Grüne Jugend Offenbach
Kaiserstraße 42
Hinterhaus
63065 Offenbach

Pressemitteilung

Offenbach, 22. Oktober 2003

Grüne Jugend Offenbach zufrieden mit Beteiligung an Hanf-Veranstaltung
Die Grüne Jugend Offenbach (GJO) zeigt sich zufrieden über die Beteiligung der Offenbacher Bürgerinnen und Bürger an einer Diskussionsveranstaltung zum Thema „Legalisierung von Hanf“ im Offenbacher Bücherturm.

Verschiedene Meinungsvertreter wurden an einen Tisch gebracht:
So beleuchtete Mathias Jensen von der Suchthilfe Wildhof in Offenbach den Aspekt des täglichen Umgangs mit Drogenkonsumenten. Dazu gab es einen politischen Meinungsaustausch zweier drogenpolitischer Sprecher politischer Jugendorganisationen: Die Junge Union, vertreten durch Sascha Drescher aus dem Bundesvorstand der Jungen Union Deutschlands und Max Plenert von der Grünen Jugend Hessen.
Sascha Drescher führte die Positionen der Jungen Union aus, die sich gegen eine Legalisierung von Hanf stellt, aber auch gegen Werbung von Zigaretten und Alkohol ist.
Max Plenert vertrat Argumente der Grünen Jugend, die für Legalisierung in einer freien Gesellschaft, nach dem holländischen Vorbild steht. Jo Biermanski, Grüne Hilfe und Valentin Batlle, Aktion „Zeig-Dich“ und Hanf-Initiative warben für den freien Zugang zu Hanf und setzten auf Argumente, wie bewussten Umgang mit Drogen und Zerschlagung des Schwarzmarktes.

„Der Abend hat gezeigt, dass die Politik unbedingt verschiedene Bevölkerungsgruppen in eine Diskussion um eine vernünftige Drogenpolitik einbeziehen muss, um einen sinnvollen Dialog herzustellen“, so GJO-Sprecher Frank Hillwig.

So führt Hillwig sein demokratisches Grundverständnis weiter aus: „Die Ereignisse und Diskussionen um vernünftige Wege in der Drogenpolitik zeigen, dass Drogenpolitik kein Randgebiet der politischen Debatte sein darf. Gerade die hohe Beteiligung von über 50 Diskussionsteilnehmerinnen und –teilnehmern zeigt, dass Drogenpolitik in der Öffentlichkeit entgegen dem Meinungsbild vieler Politikerinnen und Politiker sehr wohl sehr ernst genommen wird.“

Die GJO freut sich besonders über die rege Beteiligung des Publikums. So wurde ebenso über die verschiedenen Vorurteile zu dem Thema diskutiert als auch direkt angesprochen, was die Erwartungen an Politik sind auf dem Themengebiet: Die Einbeziehung der Öffentlichkeit, vor allem aber auch, um Aufklärungsarbeit zu leisten.

„Unser grünes Anliegen den Hanf-Konsum zu legalisieren wollen wir mit Diskussionen wie dieser in die Öffentlichkeit bringen. Bewusst auch, um uns mit Menschen auseinander zusetzen, die aus verschiedenen Blickwinkeln auf das Problem des Drogenkonsums und den Umgang damit sehen. Selbst die Grüne Jugend ist in dieser Frage gespalten, wie sich an diesem Abend zeigte. Besonders schön war der sachliche Meinungsaustausch des Publikums mit den Rednern. Alles in allem eine gelungene Veranstaltung“, so Hillwig abschließend.

Mit freundlichen Grüßen

Frank Hillwig
Sprecher Grüne Jugend
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