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Westeuropäische Cannabiskonferenz (Brüssel, 25.02.2002)

Die Gesundheitsminister Belgiens, Deutschlands, Frankreichs, der Niederlande und der Schweiz beriefen zum 25.02.2002 eine wissenschaftliche Konferenz zu Cannabis in Brüssel ein. Das Ziel war, den Erkenntnisstand zu dokumentieren. In den Beiträgen wurden folgende Erkenntnisse genannt:
  • Cannabis beeinträchtig die Fähigkeit, ein Fahrzeug zu führen, jedoch in weit geringerem Maße als Alkohol das tut. Am bedenklichsten ist die Kombination von Alkohol und Cannabis.
  • Es gibt wirksame Eingriffe, um den Cannabisgebrauch unter Jugendlichen zu verzögern oder zu beschränken. Dazu gehören Aktionen in Schulen, aber auch in Familien und in der Gemeinde. Uneffektive Programme wie das amerikanische DARE-Programm sind nach wie vor populär: Kontraproduktive Bemühungen, Jugendliche vom Gebrauch von Drogen abzuhalten, indem man sie mit (ehemaligen) Süchtigen zusammenbringt.
  • Die meisten Konsumenten von Cannabis erleiden keine nennenswerten Schäden. Etwa 10 bis 30% können jedoch eine Abhängigkeit entwickeln.
  • Erfolgsversprechende Therapien für Menschen die von Cannabis abhängig sind, werden zur Zeit entwickelt.
  • Heranwachsende, die zum Experimentieren neigen, fangen damit üblicherweise mit Alkohol und Tabak an. Einige davon konsumieren später Cannabis und eine kleine Minderheit dieser Gruppe kann schliesslich mit Kokain, Opiaten oder anderen illegalen Drogen experimentieren. Es gibt keine überzeugenden Beweise für die Theorie, daß Cannabis eine "Einstiegsdroge" ist, d.h. dass Cannabiskonsum eine notwendige Voraussetzung und ein "Schrittmacher" zum Konsum anderer Drogen ist. Bei Personen, die zu anderen Drogen greifen, liegen eine besondere Persönlichkeiten oder andere Hintergründe vor (Verhaltensstörungen, traumatische Kindheitserfahrungen, Risikofreudigkeit).
  • Die Cannabisgesetzgebung und Rechtspraxis kann zwar einen leichten Einfluß auf den Gebrauch von Cannabis haben, der allgemeine Eindruck ist aber, dass sich der Gebrauch von Cannabis nicht systematisch zwischen Ländern mit grundsätzlich verschiedenen Gesetzen unterscheidet.

Cannabis 2002 Report (Adobe PDF, belgisches Gesundheitsministerium, 25.02.2002)

Western European cannabis conference: start for a joint research program [Trimbos Institut/NL]

Europäischen Städtekonferenz [Utrecht/NL, Dezember 2001]