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Haschisch-Wolken sind kein Problem

Wer während der Wintersaison mit dem Zug von Chur nach Zürich oder im Kanton Graubünden mit der RhB fährt, dem steigt in den Raucherabteilen nicht selten der Geruch von Haschisch oder Marihuana in die Nase. Fühlt sich dadurch niemand belästigt, wird der Qualm toleriert.

béz.- Selbst als Raucher kann es einem in den Abteilen der SBB oder Rhätischen Bahn manchmal ganz schön übel werden. Da stinken qualmende Zigaretten wie schweissgetränkte Socken und schmauchende Pfeifen nach der Füllung 100-jähriger Matratzen. In letzter Zeit ist ein dritter Faktor hinzugekommen, der so manch gestandenen Nikotinkonsumenten dazu veranlasst, wenigstens für die Dauer der Fahrt ins Lager der Nichtraucher zu wechseln: der Rauch von Haschisch oder Marihuana. Konsumiert wird längst nicht mehr nur im stillen Kämmerlein, sondern auch in Zugabteilen.

Belästigung nicht toleriert «Es ist bei uns ein Thema, aber kein Problem», sagte gestern RhB-Pressesprecher Peider Härtli auf Anfrage der «Südostschweiz». Toleriert wird das Rauchen seitens des Zugpersonals aber nur, wenn sich dadurch keine Mitreisenden belästigt fühlen. Tritt dieser Fall ein, wird die konsumierende Person von der Zugbegleiterin oder dem Zugbegleiter deutlich darum gebeten, das Rauchen einzustellen.

Das Abteil wechseln  Auch bei den SBB sind die qualmenden Passagiere ein Thema, aber ein harmloses. «Es gibt deshalb Reklamationen von Kunden», bestätigte gestern SBB-Pressesprecher Christian Kräuchi der SO. «Das ist eine gesellschaftliche Entwicklung, die wir nicht steuern können.» Solange die Konsumenten niemanden belästigten, stelle es kein Problem dar. Den SBB bereiteten vielmehr betrunkene Vandalen und Gewalttäter Sorgen. Natürlich weiss Kräuchi aber um den Umstand, dass sich Fahrgäste daran stossen, wenn ihnen ungewollt der Duft von Haschisch oder Marihuana in die Nase steigt. Der SBB-Pressesprecher selbst empfiehlt in diesem Fall, das Abteil zu wechseln.

Erscheinungsdatum: Di, 09 Jan 2001
Quelle: "Die Südostschweiz"
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