Cannabislegalisierung in Deutschland!
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Innen-, Rechts- und Gleichstellungspolitik
 Cannabisverbot: Der Schuss geht nach hinten los
Autor: Joe Wein (---.tokyu-net.catv.ne.jp)
Datum:   01.11.00 14:55

Interessante Daten aus einer Untersuchung über Drogenkonsum unter neuseeländischen Maori:

http://www.mapinc.org/drugnews/v00/n645/a03.html

60% aller Befragten in der bisher grössten Studie unter neuseeländischen Ureinwohnern hatten Erfahrung mit Cannabis. Nur jeder neunte Nichtkonsument gab Angst vor dem Erwischtwerden als Grund für die Abstinenz an. Unter Maori die im verausgegangenen Jahr ihren Konsum eingestellt oder reduziert hatten war dieses Risiko ebenfalls kaum ein Thema: Das Nichtgefallen der Wirkungen der Droge wurde fünfmal häufiger als Grund genannt.

Mehr als zwei Drittel (69%) der Vorjahreskonsumenten sahen keine spezifischen Probleme aufgrund von Cannabisgebrauch. Und während 82% der Konsumenten angaben, keine Hilfe zu benötigen, war für den Rest das Risiko gesetzlicher Sanktionen der meistgenannte Grund warum sie keine Hilfe in Anspruch nahmen.





 Dein Schuss geht nach hinten los
Autor: Rüdiger (---.dip.t-dialin.net)
Datum:   01.11.00 22:22

Mensch ,lassen Sie uns endlich mit ihrem Gequatsche über Drogenfreigabe in Ruhe. Schreiben Sie diesen Mist auf den Seiten der PDS. Vielleicht finden Sie da Sympatisanten.

 RE: Dein Schuss geht nach hinten los
Autor: beuys (---.dip0.t-ipconnect.de)
Datum:   01.11.00 22:56

high rüdiger ;)

drogenpolitik gehört doch auch zur innenpolitik, und damit auch
hier ins forum.
ausserdem findet er auch hier sympatisanten für seine meinung.

(das hast du dir aber auch gedacht, gell)

mfg/shalom
beuys

 Denkfaule Bundesbürger..?
Autor: RAZZIA (---.ipdial.viaginterkom.de)
Datum:   01.11.00 23:06

Sie möchten also ihre Ruhe, damit sich auch bloss nichts ändert?
Was meinen Sie ist der Sinn eines solchen Forums? Die Diskussion in erster Linine. Auch über (für Sie) unbequeme Themen.
Stammtischdiskussionen können Sie woanders führen.
Im übrigen sind die Beiträge von joe wein informativ und kein "Gequatsche".

g*
ein "Sympatisant" aus Nicht-"bayern"


ps: schaun sie mal ins forum der cdu......;=)

 Wer gefährdet die Jugend?
Autor: Joe Wein (---.tokyu-net.catv.ne.jp)
Datum:   02.11.00 01:36

Rüdiger schrieb:
>
> Mensch ,lassen Sie uns endlich mit ihrem Gequatsche über
> Drogenfreigabe in Ruhe. Schreiben Sie diesen Mist auf den
> Seiten der PDS. Vielleicht finden Sie da Sympatisanten.

Lieber Rüdiger,

das Versagen der Verbotspolitik ist doch keine Frage von links und rechts. Wie kommen Sie nur auf so etwas? Der fehlende Jugendschutz im eskalierenden Drogenschwarzmarkt ist ein Problem das jeden im Land angeht (insbesondere wer wie ich Kinder hat), unabhängig vom Parteibuch.

Bei 118.793 Ermittlungsverfahren wegen Cannabis allein im Vorjahr (laut Bundeskriminalamt in Wiesbaden), einer Zahl die sich in nur 6 Jahren verdoppelt hat, dürfte allmählich klar werden dass akuter Handlungsbedarf besteht. Soll etwa bald ein Viertel aller Jugendlichen mit Eintrag im Vorstrafenregister herumlaufen? Hier wird mehr kaputt gemacht als geholfen wird.

So kann es nicht weitergehen. Diese Strafverfolgung kostet Hunderte von Millionen DM im Jahr, tut nichts um den Konsum zu reduzieren, verhindert aber eine effektive Schadensreduzierung. Wenn jene Minderheit unter den Cannabiskonsumenten die echte Probleme damit haben aus Furcht vor Strafverfolgung ihr Problem geheimhalten, wie in der zitierten Studie festgestellt, dann ist das kontraproduktiv.

Wäre Cannabis ab 18 in Apotheken oder Coffee Shops mit strengen Alterskontrollen erhältlich dann könnte man Jugendlichen im entsprechenden Alter "safer use" Regeln mitgeben und sie vor riskanten Verhaltensweisen bei Cannabis warnen. Genauso machen wir das doch auch bei der Sexualaufklärung, wo es nicht nur um Enthaltsamkeit sondern auch um Empfängnisverhütung und Geschlechtskrankheiten geht. Stattdessen lassen wir die Jugendlichen beim Thema Drogen im Stich indem wir sie aus ihren eigenen Fehlern lernen lassen (wenn sie nicht vorher auf einem Bahnhofsklo sterben).

Wenn die Kriminalisierung von Cannabis die Distanz zu Heroin und Methamphetamin verringert dann ist das ein ernstes Problem. Wer immer noch Cannabis und Heroin unter dem polemischen Schlagwort "Rauschgift" vermengt, der verharmlost ungewollt Heroin. Nicht Cannabis, das von Millionen konsumiert wird, verursacht Drogentote, sondern Heroin. Deshalb müssen wir endlich differenzieren und die Märkte trennen!

Wenn Cannabis für alle verboten ist dann entwickelt sich ein blühender Schwarzmarkt mit Zehntausenden von Schwarzhändlern die es Jugendlichen leicht machen, an Cannabis (und auch härtere Sachen) zu kommen: Es wird auf jedem Schulhof gedealt, von Mitschülern die es wiederum von Freunden bekommen.

Würden jene 90 Prozent der Konsumenten die über 18 sind aus dem Schwarzmarkt entfernt dann würde das den Schwarzmarkt drastisch verkleinern. Kaum jemand würde noch das Risiko eingehen, Cannabis ins Land zu schmuggeln wenn 90 Prozent der Konsumenten anderswo ganz legal einkaufen könnten. In den Niederlanden, wo Cannabisverkauf in 1500 Coffee Shops im Land an Personen ab 18 seit nunmehr schon 24 Jahren toleriert wird, konsumieren prozentual *weniger* Jugendliche Cannabis als etwa in Grossbritannien oder Irland.

Wäre Cannabisverkauf an Erwachsene legal dann könnte man ihn auch besteuern, so wie bei den schädlicheren aber legalen Drogen Alkohol und Zigaretten. Dies würde Milliardeneinnahmen bringen, auch für verbesserte Jugendschutzmassnahmen. Ohne Legalisierung bereichern die selben Milliarden nur die organisierte Kriminalität und gefährden damit unsere innere Sicherheit.

Das Betäubungsmittelgesetz in seiner heutigen Form ist ein Gemeinschaftswerk von SPD, FDP und CDU. Sie werden es (zusammen mit den anderen Parteien) gemeinsam reformieren müssen wenn sie eine effektivere Drogenpolitik wollen.

Joe

P.S. Ich bin alles andere als ein Freund der PDS, obwohl sie teilweise lernfähig sein zu scheint. Die DDR ist kein Vorbild. Sie hatte keine viel besseren Drogengesetze, sie war nur durch die Mauer, fehlende Reisefreiheit und allgegenwärtigen Stasi-Spitzel eher überwachbar als der demokratische Rechtsstaat Bundesrepublik Deutschland. Deshalb wurde in der DDR halt mehr gesoffen statt gekifft.

 RE: Dein Schuss geht nach hinten los
Autor: ChrisTine (---.D1.srv.t-online.de)
Datum:   02.11.00 03:22

Spreche bitte für Dich und nicht für andere.
Danke.

Christine

 RE: Dein Schuss geht nach hinten los
Autor: Redhead (---.dip.t-dialin.net)
Datum:   02.11.00 07:13

Er kann doch jetzt für den Bundestag kandidieren, da wird, nach Presseberichten, sogar gekokst. Wenn das stimmt, haben die bestimmt auch gegen ein bisschen Hasch nichts einzuwenden.

 RE: Dein Schuss geht nach hinten los
Autor: obo (---.142.99.fra.germanynet.de)
Datum:   02.11.00 08:27

Wollt oder könnt Ihr nicht verstehen, daß es sich bei Cannabis um ein ernsthaftes Problem handelt?

Man kann davon ausgehen, daß 10 Prozent der Bevölkerung schon Erfahrungen mit Cannabis haben.

Es besteht ein enormer Handlungsbedarf!

Legalisierung von Cannabis jetzt!

 RE: Cannabisverbot: Der Schuss geht nach hinten lo
Autor: Ingrid (---.dip.t-dialin.net)
Datum:   02.11.00 10:52

Ermittlungen gegen Cannabiskonsumenten sind absolut überflüssig und Vorstrafen dazu auch! (Die Polizei sollte sich lieber um Gewalttäter kümmern.) - Wozu gibt es das Beispiel Niederlande? In wirtschaftspolitsischen Fragen wird das Land doch auch häufig zitiert!

Ich habe schon manchmal Angst davor, dass meine Kinder zu Cannabiskonsum verführt werden könnten, aber nur wegen der Diskriminierung, die diesen Personen droht, und wegen dem schlechten Umgang, der sie dazu verleiten könnte, keinesfalls wegen der Wirkung der Droge. Alkohol ist in seiner Wirkung weit schlimmer, aus oben genannten Gründen aber nicht so gefürchtet von mir!

Im übrigen bin ich dafür, dass im Bundestag und bei allen dort tätigen Personen Drogentests, insbesondere Haaranalysen, durchgeführt werden! - Der Verdacht, - nein, schon alleine die hypothetische Möglichkeit, dass dort illegal konsumiert wird, - reicht!

Wer aber im Bundestag dies als Zumuntung ansieht, der sollte schleunigst die Drogentest vor dem Abschluss eines Ausbildungsvertrages verbieten! (Großen Autokonzerne, u.a. fordern Drogentests und Haaranalysen vor dem Ausbildungsvertragsabschluss!)

 RE: Dein Schuss geht nach hinten los
Autor: sternenlicht (---.GI1.srv.t-online.de)
Datum:   02.11.00 13:00

Ich glaube obo, da hast Du mich bzw. uns aber gründlich mißverstanden.
Rüdiger hat gefordert, das die Diskussion um Cannabis endlich aufhören soll oder man mit diem Thema besser bei der PDS aufgehoben wäre und ich wehre mich nun mal dagegen, wenn jemand meint, mir Vorschriften machen zu müssen.
Ich möchte bitteschön noch für mich selber entscheiden. Wenn Rüdiger das Ganze auf dem Keks geht, braucht er dieses ja nicht zu lesen, er hat die freie Wahl...
Im übrigen bin ich auch für die Legalisierung...

 Drogentests am Arbeitsplatz
Autor: Joe Wein (---.tokyu-net.catv.ne.jp)
Datum:   02.11.00 14:52

Ingrid schrieb:
>
> Ermittlungen gegen Cannabiskonsumenten sind absolut überflüssig
> und Vorstrafen dazu auch! (Die Polizei sollte sich lieber um
> Gewalttäter kümmern.) - Wozu gibt es das Beispiel Niederlande?
> In wirtschaftspolitsischen Fragen wird das Land doch auch
> häufig zitiert!

Da traut sich scheinbar kein deutscher Politiker hinzusehen. Wenn von Legalisierung die Rede ist werden (vor allem von Seiten der Union) Horrorszenarien an die Wand gemalt, bis zu "Heroinverkauf im Kindergarten" -- statt das man sich einfach ansehen wuerde wie eine Cannabisentkriminalisierung nach immerhin schon 24 Jahren in den Niederlanden praktisch funktioniert.

Die Schweiz ist da pragmatischer, da wird eine Cannabislegaliserung von einer breiten Regierungskoalition aus SP, FDP und CVP unterstuetzt. Bis spaetestens 2004 wird das Cannabisverbot in der Schweiz aufgehoben sein.


> Im übrigen bin ich dafür, dass im Bundestag und bei allen dort
> tätigen Personen Drogentests, insbesondere Haaranalysen,
> durchgeführt werden! - Der Verdacht, - nein, schon alleine die
> hypothetische Möglichkeit, dass dort illegal konsumiert wird, -
> reicht!
>
> Wer aber im Bundestag dies als Zumuntung ansieht, der sollte
> schleunigst die Drogentest vor dem Abschluss eines
> Ausbildungsvertrages verbieten! (Großen Autokonzerne, u.a.
> fordern Drogentests und Haaranalysen vor dem
> Ausbildungsvertragsabschluss!)

Ich kann dir nur zustimmen!

In den USA ist das seit Reagan in vielen Betrieben ueblich, weil es die Regierung bei Firmen die Regierungsauftraege erhalten, vorgeschrieben hat. Zwei ehemalige "Drogenzaren" der Reagan/Bush-Regierung besitzen ganz zufaellig eine Firma die Urintests macht -- ein goldenes Geschaeft mit der gelben Fluessigkeit, Jahresumsatz in der Branche etwa 2 Milliarden DM, fuer Tests an 20 Millionen Arbeitskraeften.

Allerdings merken die Betriebe allmaehlich dass es nichts bringt. Ein Drittel der Firmen die 1988 Drogentests durchfuehren liessen hatten zwei Jahre spaeter wieder damit aufgehoert. Ein Elektronikhersteller fand dass jeder positive Test im Schnitt $20.000 kostete, weil die meisten teuren Tests nichts fanden. Ein Kongressausschuss stellte fest dass auf jeden positiven Test unter Regierungsangestellten $77.000 an Testkosten entfielen. Das werden die deutschen Betriebe auch noch merken.

Eine wissenschaftliche Studie fand ausserdem dass in Betrieben die keine Drogentests durchfuehrten die Produktivtaet *hoeher* lag als in solchen in denen getestet wurde:

"Drug testing programs do not succeed in improving productivity. Surprisingly, companies adopting drug testing programs are found to exhibit lower levels of productivity than their counterparts that do not... Both pre-employment and random testing of workers are found to be associated with lower levels of productivity."

(Shepard, Edward M., and Thomas J. Clifton, Drug Testing and Labor Productivity: Estimates Applying a Production Function Model, Institute of Industrial Relations, Research Paper No. 18, Le Moyne University, Syracuse, NY [1998])

Ein moeglicher Grund fuer die niedrige Produktivitaet in Firmen die testen ist dass kompetente Mitarbeiter die in ihrer Freizeit illegale Drogen nehmen sich dann eben lieber bei der nicht testenden Konkurrenz bewerben. Diese Firmen haben also eine bessere Auswahlmoeglichkeit und finden damit leichter hochqualifiziertere Arbeitskraefte.

Firmen die testen, muessen auf qualifizierte und motivierte Mitarbeiter verzichten, nur weil sie Hilfspolizisten beim Freizeitverhalten ihrer Mitarbeiter spielen wollen. Sie muessen dann eben nehmen was sie bekommen und moeglicherweise landen dann auch im Schnitt mehr verkaterte Alkoholkonsumenten bei ihnen als bei der nichttestenden Konkurrenz.

Auf Drogeneinfluss unter der Arbeit laesst sich aus den Drogentests ohnehin nicht schliessen: Getestet wird bei Urintests auf Metaboliten, also Abbauprodukte. So ein Test schlaegt bei Cannabis bis zu 6 Wochen nach dem letzten Konsum an. Und gerade harte Drogen wie Kokain und Heroin sind im Urin nur 2-4 Tage nachweisbar. LSD ist kaum nachweisbar. Man wuerde also vor allem Wochenendkiffer erwischen.

Interessanterweise wird gerade in der Computer- und Softwarebranche wo die USA weltfuehrend sind so gut wie nicht auf illegale Drogen getestet. Microsoft, Oracle, Sun Microsystems, usw. testen keine Bewerber. Sie wissen warum.


 RE: Dein Schuss geht nach hinten los
Autor: Rüdiger (---.dip.t-dialin.net)
Datum:   02.11.00 20:39

beuys schrieb: " drogenpolitik gehört doch auch zur innenpolitik, und damit auch hier ins forum. "

Ja beuys, aber nicht so wie er es meint. Wenn er sich wenigstens dafür einsetzen würde, daß Kinder und Jugendliche nicht so leicht an die "legalen Drogen" Schnaps und Tabak herankommen würden, dann würde er ja meine Zustimmung erhalten. Aber hier ständig für die Freigabe weiterer Krankheitserreger zu poltern, macht mich stinksauer.

Wenn er unbedingt seine Gehirnzellen ruinieren will, ist es mir eigentlich auch egal, aber die Allgemeinheit muß doch später dafür zahlen, wenn er durch seine Unvernunft arbeitsunfähig wird, und er in Kliniken wieder aufgepäppelt wird.
Außerdem verniedlicht er durch sein dummes Gequatsche die Gefahren, wodurch unerfahrene Jugendliche den Eindruck bekommen, daß Sucht ja gar keine Folgeerscheinungen hat.


PS: was heißt eigentlich "shalom" ?
Tschüß ? bis bald ? auf Wiedersehen ? Gruß ?
Ich vermute mal, es ist hebräisch, oder ?

Und was besagt "beuys" ? Ist es ein Vorname ? wenn ja, männlich oder weiblich ?

Ciao, Rüdiger


 meine Freiheit und die Freiheit der anderen
Autor: sickboy (---.cvx.ipdial.viaginterkom.de)
Datum:   02.11.00 21:08

Die Freiheit jedes einzelnen sollte soweit gehen, bis die Freiheit der anderen dadurch beeinträchtigt wird.

Wenn ich kiffe ist das "mein Bier"... das hat weder Rüdiger noch sonst irgendwen zu interessieren, da es meine Entscheidung ist, was ich tue oder lasse.

Ich kiffe seit 9 Jahren und nichts und niemand bringt mich davon ab es weiter zu tun.

Das Verbot per Gesetz nehme ich nicht ernst und ich habe überhaupt kein Unrechtsbewusstsein.

Die Drogenpolitik bzw. die Politik in der BRD ist nur noch eine grosse Lüge.
Die Wirtschaft und deren Lobbyisten haben das sagen.
Hinter dem Verbot steht die Pharma-Industrie etc.
naja, wem erzähle ich das...

Die "Politikverdrossenheit" ist in Wahrheit eine "Politikerverdrossenheit" !

Also: Raucht eure Joints und lasst euch nicht verunsichern von den Lügen der Politiker und dankt eurem Dealer, dass er euch das Cannabis
besorgt.

Eine Legalisierung wird in Deutschland aus wirtschaftlichen und "ideologischen" Gründen niemals stattfinden.

Ich hoffe jedenfalls, dass Deutschland in den nächsten Jahren mit Cannabis aus Holland und der Schweiz überschwemmt wird !


sickboy

 Drogen gefährden die Jugend
Autor: Rüdiger (---.dip.t-dialin.net)
Datum:   02.11.00 21:15

Jetzt versuchen Sie hier auf die liebe nette Tour die Menschen umzustimmen. Dabei mischen Sie ein paar kräftige Lügen unter ihren Text. So scheiben Sie:
"Bei 118.793 Ermittlungsverfahren wegen Cannabis allein im Vorjahr (laut Bundeskriminalamt in Wiesbaden), einer Zahl die sich in nur 6 Jahren verdoppelt hat, dürfte allmählich klar werden dass akuter Handlungsbedarf besteht. Soll etwa bald ein Viertel aller Jugendlichen mit Eintrag im Vorstrafenregister herumlaufen?"

Wieder so ein unglaublicher Quatsch von Ihnen ! Stammtischparolen ! Erkundigen Sie sich erstmal, ab welcher Strafhöhe man ins Vorstrafenregister eingetragen wird. Bei vielen Taten nämlich erst ab einer Haftstrafe von mindestens einem Jahr. Außerdem wette ich mit Ihnen, daß die Mehrheit dieser angeblich 118.793 Ermittlungsverfahren ohne Bestrafung der Beschuldigten eingestellt wurden. Und die anderen wurden bestimmt nicht wegen Cannabisgenusses für 1 Jahr oder länger in den Bau gesteckt.

Eine Frage an Sie persönlich: Kann es sein, daß Sie süchtig sind ? Warum sonst suchen Sie sich nicht ein besseres Hobby ? Zumal Sie auch noch Kinder haben, wie Sie schreiben.

Gruß, Rüdiger









Bei 118.793 Ermittlungsverfahren wegen Cannabis allein im Vorjahr (laut Bundeskriminalamt in Wiesbaden), einer Zahl die sich in nur 6 Jahren verdoppelt hat, dürfte allmählich klar werden dass akuter Handlungsbedarf besteht. Soll etwa bald ein Viertel aller Jugendlichen mit Eintrag im Vorstrafenregister herumlaufen?

 RE: Dein Schuss geht nach hinten los
Autor: Rüdiger (---.dip.t-dialin.net)
Datum:   02.11.00 21:25

Wenn 10% der Jugendlichen schon Erfahrung mit dem Klauen haben, fordern Sie dann auch, daß man das Klauen endlich legalisieren sollte ?

Gruß, Rüdiger

 Unwissenheit gefährdet die JUGEND
Autor: Mondenschein (---.essen.ipdial.viaginterkom.de)
Datum:   02.11.00 23:52

>Bei 118.793 Ermittlungsverfahren wegen Cannabis allein im Vorjahr (laut Bundeskriminalamt in Wiesbaden), ....... Soll etwa bald ein Viertel aller Jugendlichen mit Eintrag im Vorstrafenregister herumlaufen?

Genau! Deshalb legalisieren - dann gibt´s auch keine
Vorstrafen/Führerscheinstreß/Diskriminierung mehr.;)

Volle Zustimmung - legalize Cannabis!
Schön, dass Sie sich solche Sorgen um unsere Jugend machen, das wird ihr sicher nützen!

r.

ps.:Haben Sie überhaupt Ahnung von dem, über was sie sprechen? Mir scheint überhaupt nicht.

 RE: Cannabisverbot: Der Schuss geht nach hinten lo
Autor: beuys (---.dip0.t-ipconnect.de)
Datum:   03.11.00 00:27

hallo ingrid,

volle zustimmung.

shalom beuys

 RE: Dein Schuss geht nach hinten los
Autor: Bert Camenbert (12.20.192.---)
Datum:   03.11.00 01:07

Rüdiger schrieb:
>
> beuys schrieb: " drogenpolitik gehört doch auch zur
> innenpolitik, und damit auch hier ins forum. "
>
> Ja beuys, aber nicht so wie er es meint.

Schön das diese Forum nur für Rüdiger geschaffen wurde, da können wir dann seine Meinung austauschen

> Wenn er sich
> wenigstens dafür einsetzen würde, daß Kinder und Jugendliche
> nicht so leicht an die "legalen Drogen" Schnaps und Tabak
> herankommen würden, dann würde er ja meine Zustimmung erhalten.

Sich für einen wirksameren Jugendschutz einzusetzen und für die Legalisierung von Cannabis einzutreten widerspricht sich nicht.
Um Jugendliche zu schützen braucht Cannabis nicht verboten sein, ein legaler Verkauf unter strenger Einhaltung der Jugendschutznbestimmungen wäre ein wirksamerer Schutz als das Feld Dealern zu überlassen, die Jugendschutz nicht interesssiert.

> Aber hier ständig für die Freigabe weiterer Krankheitserreger
> zu poltern, macht mich stinksauer.

Weder ist Drogenkonsum eine Krankheit noch die Droge der Erreger.
Sucht ist eine Krankheit die auch Substanzungebunden auftreten kann.

> Wenn er unbedingt seine Gehirnzellen ruinieren will, ist es
> mir eigentlich auch egal, aber die Allgemeinheit muß doch
> später dafür zahlen, wenn er durch seine Unvernunft
> arbeitsunfähig wird, und er in Kliniken wieder aufgepäppelt wird.

Der Staat räumt uns allen das Recht ein uns selbst zu gefährden, sei es mit Alkohol oder anderem riskanten Verhalten, er begegnet diesen Fällen sinnvollerweise mit Warnungen und Aufklärung.
Es ist Teil unserer Kultur das wir solidarisch die etwaigen Folgen solcher Unvernunft tragen, sonst könnte man ebenso Wintersport verbieten, führt massenweise zu Knochenbrüchen hat sonst keinen Zweck.
Cannabis ist aber mit geringeren akuten und chronischen Risiken behaftet als Alkohol- ergo ist man von Staatswegen gezwungen erwähntes Recht mit der gefährlicheren Substanz wahrzunehmen.
Das ganze mittels Strafrecht (massive Grundrechtseingriffe) das im übrigen auch noch diejenigen trifft, die es als das nebenwirkungsärmste Medikament (Multiple Sklerose, Krebs, AIDS, Epilepsie) nutzen wollen, sich die mehreren tausend Mark monatl. Behandlungskosten mit dem aus der USA importierten synthetischen THC nicht leisten können.

> Außerdem verniedlicht er durch sein dummes Gequatsche die
> Gefahren, wodurch unerfahrene Jugendliche den Eindruck
> bekommen, daß Sucht ja gar keine Folgeerscheinungen hat.

Die Gefahren verniedlichen vor allem platte Parolen von uninformierten Großmäulern, die Jugend lacht, weiss es was Cannabis angeht besser, und nimmt auch fundierte Warnungen vor wirklich gefährlichen Drogen nicht mehr Ernst.


Nebenbei Ihr beleidigender, persönlich werdender Ton spricht für sich.



 RE: Dein Schuss geht nach hinten los
Autor: rene (---.N1.srv.t-online.de)
Datum:   03.11.00 06:47

Es gibt ca. 20 Millionen registrierte Schusswaffen in Deutschland! Das sind mehr
als Junkies, deshalb fordere ich, Abschaffung des Waffengesetzes, freier Zugang
zu Schusswaffen für Jeden!
Dann könnte man die Probleme endlich selbst in die Hand nehmen!

Merken Sie was?

rene

 RE: Dein Schuss geht nach hinten los
Autor: obo (---.141.214.fra.germanynet.de)
Datum:   03.11.00 09:34

Bei Eigentumsdelikten gibt es einen Geschädigten, beim Konsum von Cannabis nicht.

Erkennen sie, wie leicht es ist, ihre schwachsinnigen Argumente zu widerlegen. Über die Gefahr, die von Schußwaffen ausgeht, brauche ich nichts zu schreiben... weiß jeder.

Die Gefahr, die von Cannabis ausgeht ist geringer, als die Gefahr, die von Alkohol ausgeht.

Immer wieder die gleichen hirnlosen Parolen von Leuten, die keine vernünftige Argumentation auf die Beine stellen können, da sie keine Ahnung haben, was sie da genau von sich geben.

Wann lese ich endlich ein vernünftiges Argument gegen die Legalisierung von Cannabis?

Legalisierung von Cannabis jetzt!

Gruß obo

 RE: Dein Schuss geht nach hinten los
Autor: POLIER (---.surf-callino.de)
Datum:   03.11.00 13:39

Merken Sie denn was? Merken Sie wie hanebüchen ihre "Argumentation" ist?
Schusswaffen töten Menschen. Cannabis tötet niemanden.

In den USA sind Schusswaffen "legal" - das Ergebnis: 30.000 Tote durch Schusswaffen. Merken Sie jetzt etwas?

Sie würden das Problem also "selbst in die Hand nehmen" mit der Waffe - kleiner Amokläufer?
Schuster bleib bei deinen Leisten - bleiben Sie bei ihrem maurer-gewerbe
und überlassen Sie das Denken besser anderen, aufgeklärten Menschen.

 Der Schwarzmarkt gefährdet die Jugend
Autor: Joe Wein (---.tokyu-net.catv.ne.jp)
Datum:   03.11.00 15:04

Rüdiger schrieb:
>
> Wieder so ein unglaublicher Quatsch von Ihnen !
> Stammtischparolen ! Erkundigen Sie sich erstmal, ab welcher
> Strafhöhe man ins Vorstrafenregister eingetragen wird.
> Bei vielen Taten nämlich erst ab einer Haftstrafe von
> mindestens einem Jahr.

Erkundigen Sie sich doch selbst einmal bevor Sie unsachlich werden. Ein Freund von mir ist wegen einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen vorbestraft. Das heisst auch, er hat in vielen Ländern Einreiseverbot.

> Außerdem wette ich mit Ihnen, daß die Mehrheit
> dieser angeblich 118.793 Ermittlungsverfahren ohne
> Bestrafung der Beschuldigten eingestellt wurden.

Und selbst wenn "nur" 60.000 Ermittlungsverfahren fortgesetzt würden wären das 60.000 Ermittlungsverfahren zu viel. Erklären Sie mir doch mal wer durch dieses Gesetz geschützt wird!

Wenn selbst in Bayern bis 6 Gramm das Verfahren ohne Strafe eingestellt werden muss, warum wird dann überhaupt ein Verfahren eröffnet?

Jeder Polizist und jeder Staatsanwalt der seine Zeit mit Cannabisdelikten vergeudet kann sich in dieser Zeit nicht um echte Verbrechen kümmern.

Wir haben heutzutage Fälle von mutmasslichen Bankräubern die aus der Untersuchungshaft entlassen werden weil die Gerichte so überlastet sind dass kein Prozesstermin in Aussicht ist.


> Und die anderen wurden bestimmt nicht wegen
> Cannabisgenusses für 1 Jahr oder länger in
> den Bau gesteckt.

Der Konsum ist in Deutschland generell nicht strafbar, es geht also immer um Besitz, Anbau, Einfuhr, usw.

Vorbestraft ist man schnell. Es reicht wenn man nur alle paar Monate mal zum Dealer gehen will und deshalb auf Vorrat kauft. Oder weil keine Kriminellen mehr subventionieren will und deshalb selber anbaut.

Für 10 Hanfsamen (Wert: 30-100 DM) die man noch nicht mal eingepflanzt hat kann man laut eines Urteils aus Stuttgart so bestraft werden wie fuer ein Kilo Cannabis (Wert: 10.000 DM).

> Eine Frage an Sie persönlich: Kann es sein, daß Sie süchtig
> sind ? Warum sonst suchen Sie sich nicht ein besseres Hobby ?
> Zumal Sie auch noch Kinder haben, wie Sie schreiben.

Was hat diese etwas kindische Frage mit meinen Argumenten zu tun? Glauben Sie etwa auch dass jeder der fuer die Schwulenehe eintritt selber schwul sein muss?

Bevor Sie über die Konsumgewohnheiten Ihrer Diskussionspartner spekulieren sollten Sie erst einmal auf ihre Argumente eingehen. Oder Sie warten mit der Diskussion bis man Ihnen eine Haarprobe geschickt hat ;-)

Joe

 Cannabisbesitz ist kein Ladendiebstahl
Autor: Joe Wein (---.tokyu-net.catv.ne.jp)
Datum:   03.11.00 15:11

Rüdiger schrieb:
>
> Wenn 10% der Jugendlichen schon Erfahrung mit dem Klauen haben,
> fordern Sie dann auch, daß man das Klauen endlich legalisieren
> sollte ?

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich, lieber Rüdiger!

Dein Argument wird oft angeführt, genauso wird auf Verkehrsdelikte und Steuerhinterziehung verwiesen die weitverbreitet sind. Alle diese Vergleiche mit Cannabisdelikten hinken.

In einem freiheitlichen Rechtsstaat wie der Bundesrepublik Deutschland endet die Freiheit jedes einzelnen genau dort wo sie anfängt, die Rechte von anderen zu verletzen. Das ist doch bestimmt nicht schwer zu verstehen:

Ladendiebstahl verletzt das Eigentumsrecht des Ladeninhabers.

Wer mit 100 durch die Ortschaft braust gefährdet die körperliche Unversehrtheit anderer Verkehrsteilnehmer.

Auch bei Steuerhinterziehung, die oft als Kavaliersdelikt betrachtet wird, gibt es Geschädigte. Die hinterzogenen Steuern zwingen die den Staat zu Kürzungen bei sozialen Aufgaben und zu höherer Besteuerung der ehrlichen Steuerzahler.

In jedem der drei genannten Fälle gibt es gefährdete oder geschädigte Dritte.

Ganz anders bei Cannabisdelikten. Welcher Dritte wird geschädigt wenn jemand ein Gramm Cannabis zuhause im Küchenschrank liegen hat um es selber zu rauchen? Welcher Dritte wird geschädigt wenn jemand zum späteren Eigenkonsum eine Cannabispflanze im eigenen Garten stehen hat?

Wenn der Gesetzgeber hier mit Strafe droht überschreitet er seine Kompetenzen.

Apropos Steuerhinterziehung: Es gibt bemerkenswerte Parallelen zwischen Steuerhinterziehung und dem VERBOT von Cannabis. Ein Staat der den Cannabisverkauf Schwarzhändlern überlässt die keinen Pfennig Steuern zahlen schädigt die Gemeinschaft auf die selbe Weise wie Steuerhinterzieher: Dringend benötigte Einnahmen entfallen und die Allgemeinheit zahlt die Rechnung.

Während der amerikanischen Alkoholprohibition vermisste man auch die ab dem Verbot entfallenen Biersteuern und Branntweinsteuern. Es wurde zwar heimlich weitergetrunken, aber nun steuerfrei. Für den Fiskus blieben statt Einnahmen nur ständig steigende Kosten für die Strafverfolgung der Schmuggler und Schwarzhändler, bis zur Legalisierung.

Joe Wein
joewein@pobox.com


 RE: Dein Schuss geht nach hinten los
Autor: rene (---.N1.srv.t-online.de)
Datum:   03.11.00 19:48

Wäre Ihr, und obo´s Hirn nicht so vernebelt, von Drogen, hätten Sie gemerkt,
dass das ein satirischer und überspitzter Beitrag war. Der sollte nur zeigen, das
man nicht jeder Minderheitenforderung nachgeben kann.
Übrigens, die 30000 Toten in den USA, werden zum grössten Teil durch Drogen-
delikte ausgemacht!! Also ein weiterer Grund Cannabis nicht zu legalisieren.
Cannabis ist und bleibt eine Einstiegsdroge!!
Cannabis tötet auch, viele Kiffer und Junkies fahren völlig high mit dem Auto,
und bringen sich und andere um, nur kann das noch nicht richtig festgestellt
werden, von der Polizei vor Ort.

Warum könnt Ihr eigentlich nicht unter Eurem richtigen Namen schreiben?


rene

 RE: meine Freiheit und die Freiheit der anderen
Autor: rene (---.N1.srv.t-online.de)
Datum:   03.11.00 20:12

Du sagst es. Es geht niemand etwas an, was man macht, solange niemand da-
durch gestört wird. Ich werde durch Junkies gestört!


Hinter dem, richtigen, Verbot von Drogen, steht bestimmt nicht die Pharmaindustrie
im Gegenteil, die könnte dann den Stoff aus dem die Träume sind, ganz legal
verkaufen und die Entwöhnungsmittel gleich dazu. Für mich,als Aktionär, wäre
das sehr profitabel.


rene

P.S. Die Strafen für Drogenvergehen müssen verschärft werden!!

 RE: Dein Schuss geht nach hinten los
Autor: rene (---.N1.srv.t-online.de)
Datum:   03.11.00 20:28

Dann gibt es also keine Beschaffungskriminaltät, keine Drogentoten, keine
unschuldigen Verkehrsopfer, wie mich, die von völlig bekifften Junkies zusam-
men gefahren werden?
Wenn hier keiner Argumente hat, seid das Ihr potentiellen und praktizierenden
Junkies, die nicht einmal den Mut und Anstand haben, ihren Namen zu nennen.

Über Schusswaffen brauchen wir freilich nicht zu reden, jeder Dieler und viele
deren Kunden haben welche. Oder wollen sie das auch bestreiten?

Nicht zu vergessen, die vielen armen Mädchen, die jedes Jahr mit Drogen ge-
fügig gemacht werden und zur Prostitution gezwungen werden.

Brauchen sie noch mehr vernünftige Argumente?

 Alle in den Knast!
Autor: Sedl (---.A1.srv.t-online.de)
Datum:   03.11.00 21:13

rene schrieb:

>P.S. Die Strafen für Drogenvergehen müssen verschärft werden!!

GENAU!!.. Alle Alkoholiker und Raucher in den Knast!!!

Sedl

 Oberflächlich gesehen........
Autor: POLIER (---.essen.ipdial.viaginterkom.de)
Datum:   03.11.00 21:29

>Übrigens, die 30000 Toten in den USA, werden zum grössten Teil durch
Drogen-
delikte ausgemacht

Klar, wenn die Polizei wie Paranoid aufrüstet - den War against Drugs erklärt,
erst schießt, dann fragt - wenn es durch die irren Schwarzarktpreise um Millionengewinne (pro Deal) geht- muss man sich über erhöhten Schusswaffengebrauch in den usa nicht wundern. Aber die usa sind kein Vorbild
Amerikanische Zustände - das wäre schlimm! (lieber niederländische Zustände...)

Cannabis ist keine Einstiegsdroge - das ist auch Expertenmeinung - nachzulesen im "Ärtzeblatt".

>viele Kiffer und Junkies fahren ...

Wieder werfen Sie Kiffer und die User harter Drogen in einen Topf, was völlig illegitim ist und ihre Ahnungslosigkeit unterstreicht.

Wesentlich mehr Unfälle (mit Todesfolge) passieren unter Alkoholeinfluss - was nach Ihrer Logik bedeuten würde - "Alkohol verbieten!"

merken Sie jetzt was......?



 WEITER gedacht.....
Autor: RAZZIA (---.essen.ipdial.viaginterkom.de)
Datum:   04.11.00 00:16

>GENAU!!.. Alle Alkoholiker und Raucher in den Knast!!!

ja, da hast du einige noch vergessen:

-Tablettenschlucker
-Autofahrer (wg. Geschwindigkeitsrausch)
-Jogger/Marathonläufer (wg. Enorphin-Ausschüttung im Gehirn)

etc.

;)

 Cannabis ist nicht Heroin
Autor: Joe Wein (---.tokyu-net.catv.ne.jp)
Datum:   04.11.00 01:11

rene schrieb:
>
> Dann gibt es also keine Beschaffungskriminaltät, keine
> Drogentoten, keine unschuldigen Verkehrsopfer, wie mich,
> die von völlig bekifften Junkies zusammen gefahren werden?

Zum Thema Drogen im Strassenverkehr: Niemand hier fordert die Legalisierung von Fahren im berauschten Zustand, egal welches Rauschmittel.

Und hat dich das Drogenverbot etwa davor bewahrt, Opfer eines drogenbedingten Unfalls zu werden? Wer sich schon beim blossen Besitz eines Rauschmittels zum Kriminellen macht der lässt sich vor dem Fahren im berauschten Zustand auch nicht mehr so leicht abschrecken. Deshalb sollten wir die abschreckende Wirkung des Strafrechts genau für den wichtigen Bereich reservieren, wo es um Schädigung oder Gefährdung Dritter geht!

Zu deiner Wortwahl: "bekifft" = unter dem Einfluss von Cannabis. "Junkie" = verelendeter Heroinabhängiger. Du verwechselst dauernd deine Drogen.

Obo sprach von Cannabis. Du schreibst hier dauernd von Heroin. Weisst du nicht dass das zwei völlig verschiedene Substanzen sind?


> Über Schusswaffen brauchen wir freilich nicht zu reden, jeder
> Dieler und viele deren Kunden haben welche. Oder wollen
> sie das auch bestreiten?

Die meisten der geschätzten 2,4 Millionen Cannabiskonsumenten haben natürlich keine Schusswaffen, von ein paar kiffenden Jägern und Polizeibeamten mal abgesehen. Für die Mehrzahl der Cannabisdealer gilt das genauso, weil das nur friedliche Konsumenten sind die Freunde mitversorgen. Es gibt jedoch auch andere Kreise die beim Cannabishandel mitmischen, bei denen leider ganz andere Sitten herrschen, von deutschen Zuhältern über die Russenmafia bis zu Kosovo-Albanischen Banden.

Dass manche Händler illegaler Drogen brutale Kriminelle sind haben wir den Verboten zu verdanken. Das war schliesslich bei der Droge Alkohol in Chicago 1920 genauso als diese illegal war. In einem Schwarzmarkt herrscht das Recht des Stärkeren. Kein Gericht, keine Polizei kann herbeigerufen werden um interne Streitigkeiten zu schlichten.

Wer da mehr Waffen hat kann in einem grösseren Territorium Drogen verkaufen. Und wer mehr Geld hat kann mehr Gangster anheuern. Das Problem kann man letztlich nur durch die Legalisierung des Handels lösen. Wann war denn das letzte Mal dass sich die Bierfahrer zwei Brauereien gegenseitig eine Schiesserei geliefert hätten?


> Nicht zu vergessen, die vielen armen Mädchen, die jedes Jahr
> mit Drogen gefügig gemacht werden und zur Prostitution
> gezwungen werden.

Das hat mit dem Thema Cannabisverbot nichts zu tun. Cannabis macht weder süchtig noch muss man auf den Strich gehen um sich es sich leisten zu können. Hier scheinst du einiges zu verwechseln.

Prostitution ist ausserdem keine direkte Folge von Drogenabhängigkeit. Ich kenne zumindest nicht viele Alkoholiker und Nikotinabhaengige die sich das Geld für den nächsten Kasten Bier oder die nächste Schachtel Zigaretten dadurch besorgen, dass sie auf den Strich gehen.

Könnten Heroinabhängige ihre Droge zu einem realistischen Preis unter ärztlicher Kontrolle legal beziehen (in der Schweiz für 15 Franken am Tag) dann wäre dieses Problem gelöst. Die Herstellungskosten machen bei Heroin nur einen Bruchteil des Schwarzmarktpreises aus. 1898 waren Aspirin und Heroin fast fuer den selben Preis am Markt. Heute kostet Heroin ein Mehrhundertfaches von Aspirin und die Preisdifferenz landet ausschliesslich in den Händen von Kriminellen.

Dass Strafverfolgung das Problem Beschaffungsprostitution nicht löst kann sich jeder täglich um den Frankfurter Haubthahnhof selbst ansehen. Das ist jedoch, um es nochmals zu betonen, ein ganz anderes Thema als das Cannabisverbot.


> Brauchen sie noch mehr vernünftige Argumente?

Manche Diskussionsteilnehmer scheinbar schon ;-)

 Cannabis ist keine Einstiegsdroge
Autor: Joe Wein (---.tokyu-net.catv.ne.jp)
Datum:   04.11.00 01:37

rene schrieb:
>
> Übrigens, die 30000 Toten in den USA, werden zum grössten Teil
> durch Drogendelikte ausgemacht!!

Kannst das belegen?

Die mit Abstand meisten Tote durch Schusswaffen in den USA entstehen bei Unfällen (z.B. spielende Kinder), häuslichen Streitigkeiten (vor allem unter Alkoholeinfluss) sowie auf Selbstmorde.

Von den Todesfällen die mit illegalen Drogen im Zusammenhang stehen entfallen die allermeisten auf typische Schwarzmarktkonflikte, z.B. territoriale Streitigkeiten zwischen verschiedenen Dealerbanden, wie früher während der Alkoholprobition.

Auch wenn es dabei nur selten um Cannabis geht, das Problem der Gewalt im Schwarzmarkt ist ein Argument für eine *Legalisierung*, nicht für ein Verbot!


> Cannabis ist und bleibt eine Einstiegsdroge!!

Deine Informationen sind veraltet. Diese Theorie ist schon seit ueber 20 Jahren widerlegt. Zahlreiche Studien fanden dass nur 2 bis 5 Prozent der Cannabiskonsumenten später bei harten Drogen landen, 95 bis 98 Prozent tun es nicht.

Das Bundesverfassungsgericht befand 1994 nach Einsicht der wissenschaftlichen Literatur, die These von der Einstiegsdroge werde "überwiegend abgelehnt".

Die Studie von Dr Dieter Kleiber die der damalige Bundesgesundheitsminister Seehofer (CSU) in Auftrag gegeben hatte kam 1998 zu dem folgenden Schluss: "Die Annahme, Cannabis sei die typische Einstiegsdroge für den Gebrauch harter Drogen wie Heroin, ist also nach dem heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisstand nicht haltbar."

Staatsanwalt Körner, der als Vater des heutigen Betäubungsmittelgesetzes gilt schreibt dazu: "Die These vom Umsteigeeffekt des Haschisch (...) hat sich als Mythos erwiesen." Er fuehrt aus dass es etwa 40 mal mehr Cannabiskonsumenten als Heroinkonsumenten gibt, ein Umstieg also eher die Ausnahme denn die Regel ist.

Der Bericht des amerikanischen "Institute of Medicine" zu Cannabis kam 1999 ebenfalls zu dem Schluss dass Cannabis keine "Einstiegsdroge" ist. In den USA kommen nach ueber dreissig Jahren "Drogenwelle" auf etwa 80 Millionen Cannabiskonsumenten mehrere Hundertausend aktueller Konsumenten harter Drogen, ein Verhältnis von 100 zu 1.


> Warum könnt Ihr eigentlich nicht unter Eurem richtigen Namen
> schreiben?

Im SPD-Forum gibt es keine Originalnamenspflicht. Solange Verleumder und andere Straftäter über die IP-Adresse eindeutig festgestellt werden können habe ich auch kein Problem damit.

Mit der Qualität der Argumente hat die Absenderabgabe nichts zu tun. Es wäre meiner Meinung nach produktiver wenn du inhaltlich auf die Argumente eingehen könntest die dir entgegengebracht werden, damit wärst du glaubwürdiger.

Joe Wein
joewein@pobox.com

 RE: meine Freiheit und die Freiheit der anderen
Autor: Joe Wein (---.tokyu-net.catv.ne.jp)
Datum:   04.11.00 01:52

rene schrieb:
>
> Du sagst es. Es geht niemand etwas an, was man macht, solange
> niemand dadurch gestört wird. Ich werde durch Junkies gestört!

Du redest schon wieder am Thema verbei. Wir sprechen von Cannabis, du sprichst von Heroin. Zwei verschiedene Substanzen, zwei verschiedene Themen.


> Hinter dem, richtigen, Verbot von Drogen, steht bestimmt nicht
> die Pharmaindustrie im Gegenteil, die könnte dann den Stoff
> aus dem die Träume sind, ganz legal verkaufen und die
> Entwöhnungsmittel gleich dazu. Für mich,als Aktionär, wäre
> das sehr profitabel.

Cannabis ist eine Pflanze, Hanf. Sie ist nicht patentierbar und wäre, wenn der Anbau legal wäre, so leicht selbst anzubauen wie Tomaten oder Geranien. Wie soll daran bitte die Pharmaindustrie verdienen? Das müssen Sie mir erst einmal erklären.

Und von welchen Entwöhnungsmitteln sprechen Sie? Cannabis macht, im Gegensatz zu Heroin und Alkohol, nicht körperlich abhängig.

> P.S. Die Strafen für Drogenvergehen müssen verschärft werden!!

Nennen Sie bitte doch einen Grund dafür. Das Bundesverfassungsgericht hat schliesslich im Falle von Cannabis schon vor 6 Jahren festgestellt dass eine Strafe für den Besitz geringer mengen zum eigenen Gebrauch gegen unser Grundgesetz verstossen würde. Was bedeutet Ihnen eigentlich unser Grundgesetz?

Joe Wein
joewein@pobox.com

 obo
Autor: obo (---.KA1.srv.t-online.de)
Datum:   04.11.00 10:10

Tut mir leid, aber die Sartiere in ihrem Posting blieb mir verborgen. Wo war die denn?

Die heutigen Opfer von Bandenkriegen in den USA ( bei denen es häufig um Revierstreitigkeiten bei Drogenhandel geht) sind eine Folge gescheiterter Drogen und Sozialpolitik. Viele Jugendliche, die sich Banden anschließen tun dies, da das ihnen als einzige Chance erscheint aus ihrer Hoffnungslosen Armut zu fliehen. Sie sind die Enkel der Alkoholmafia der 20er und 30er Jahre.

Die " Minderheitenforderung" nach einer Legalisierung von Cannabis sollte endlich realistisch betrachtet werden, denn sie hat nichts mit einer Legalisierung von Verbrechen zu tun. Hier geht es darum, einen Fehler zu berichtigen, denn Cannabis fällt zu Unrecht unter das BtmG.

Teilnahme am Straßenverkehr unter Einfluß von Drogen ist eine schlimme Sache,die bei Strafandrohung verboten werden muß. Vergessen Sie aber bitte nicht, daß die am häufigsten im Straßenverkehr auffällige Droge Alkohol ist.

Aus medizinischer Sicht ist Cannabis keine Einstiegsdroge. Lediglich, die Tatsache, daß man beim Dealer nicht nur Cannabis kaufen kann, bringt Cannabis in die Nähe der harten Drogen.

Zum Thema obo:

Ich bin seit ich meinen Internet-Anschluß habe unter dem Namen obo unterwegs, warum soll ich das ändern?


Legalisierung von Cannabis jetzt!

Gruß obo

 RE: Oberflächlich gesehen........
Autor: rene (---.N1.srv.t-online.de)
Datum:   04.11.00 15:53

Noch fällt Cannabis unter das Drogengesetz und ist somit anderen Drogen gleich-
gestellt. Für mich gibt es keinen Unterschied.
Aber lassen wir das Volk entscheiden, glauben Sie dass Cannabis dann legalisiert
wird? Ich nicht.

rene

 RE: obo
Autor: rene (---.N1.srv.t-online.de)
Datum:   04.11.00 16:15

Jeder Befürworter von Cannabis, führt, zurecht, die Probleme der Droge Alkohol
ins Feld, welche auch legal ist. Ich finde, es gibt schon genug Alkoholiker, da
muss es nicht noch mehr Abhängige geben. Ich habe auch Arbeitskollegen ge-
habt, die Cannabis rauchen. Es war alles in Ordnung, solange die was zu rauchen
hatten. war der Stoff alle, waren eindeutige Sucht und Entzugserscheinungen
zu erkennen, z.B. Nervosität, Aggresivität gegen alles, etc.

rene

 RE: rene
Autor: Christian Grabbe (---.dip.t-dialin.net)
Datum:   05.11.00 00:06

Hoi

rene schrieb:

>Ich finde, es gibt schon genug
> Alkoholiker, da
> muss es nicht noch mehr Abhängige geben.

Was bringt sie zu der Annahme, dass bei einem Wegfall des
Cannabisverbots automatisch die Zahl der "Abhängigen" ansteigen
würde? Zunächst einmal zur "Suchtproblematik" im Zusammanhang
mit Cannabis: Laut einer Studie des Bundesgesundheitsministeriums
finden sich unter den reinen Cannabiskonsumenten nur 2%, die nach
medizinischen Kriterien als psychisch abhängig gelten (wobei diese
Abhängigkeit mit der Abhängigkeit zum Morgenkaffee oder der
Abhängigkeit zur Tageszeitung verglichen werden kann, der Konsument
merkt zwar das ihm "etwas fehlt", doch er kommt auch ohne aus).
Das aus diesen ZWEI!!! Prozent, die Probleme mit Cannabis haben, aus
welchen Gründen auch immer, im Falle einer Legalisierung nicht
plötzlich 4% werden. dürfte von vorneherein einleuchtend sein.

Ob ihnen diese Zahlen bekannt waren oder auch nicht, Sie implizieren
mit iher Äusserung höchstwahrscheinlich einen Anstieg der Cannabis-
konsumenten im Falle einer Legalisierung. Schauen Sie doch bitte einmal
auf unser schönes Nachbarland mit dem Mickey-Maus Geld (natürlich
die Niederlande). Dort wird Konsum von Cannabisprodukten seit
ca. 25 Jahren nicht mehr strafrechtlich verfolgt. Hat sich etwa dort die
Anzahl der "Kiffer" vermehrt? Die Antwort lautet Nein, ihre Anzahl
ist prozentual gesehen sogar geringer als in anderen europäischen Ländern, welche eigentlich alle ausnahmslos eine sehr restriktive
Drogenpolitik betreiben.

>Ich habe auch Arbeitskollegen ge-
>habt, die Cannabis rauchen. Es war alles in Ordnung, solange die was >zu rauchen hatten. war der Stoff alle, waren eindeutige Sucht und >Entzugserscheinungen zu erkennen, z.B. Nervosität, Aggresivität >gegen alles, etc.

Wo arbeiten Sie bitte, dass ihre Kollegen während der Arbeit Cannabis
zu sich nehmen? In der örtlichen Stadtverwaltung? (Das würde zumindest deren Arbeitstempo erklären :))
Mal im Ernst, ich möchte ihnen ihre negative Erfahrung nicht nehmen,
und ich will auch garnicht abstreiten das ein wie von ihnen beschriebenes Szenario durchaus real sein kann, doch sind dies immer
(wie die Wissenschaft ja nun eindeutig festgestellt hat) Einzelfälle,
die keinesfalls stellvertretend für fast alle Cannbiskonsumeten stehen,
die kein Problem mit ihrem "Hobby" haben. Diese Menschen haben eher
ein Problem mit sich selbst als mit irgendeiner Substanz, und benötigen Hilfe, die sie allerdings im Gefängnis , oder auch nur auf dem Arbeitsamt (Es sind doch ehemalige Kollegen von ihnen, oder? Mich würde einmal interessieren warum es nun keine mehr sind..) sicher nicht
bekommen.
Übrigens, da sie ja offensichtlich nicht gerade ein Haschexperte sind,
woher wussten sie das ihren Kollegen Cannabis gefehlt hat und nicht
zum Beispiel Nikotin (muss auch schnell zum Kippenautomaten,
es geht wieder los... :))

Mit trotz des Wissens das ich gegen eine Wand Rede äusserst
freundlichen Grüssen

Christian Grabbe

 Verbot einer weniger gefährlichen Alternative?
Autor: Joe Wein (---.tokyu-net.catv.ne.jp)
Datum:   05.11.00 01:19

rene schrieb:
>
> Jeder Befürworter von Cannabis, führt, zurecht, die Probleme
> der Droge Alkohol ins Feld, welche auch legal ist. Ich finde,
> es gibt schon genug Alkoholiker, da muss es nicht noch mehr
> Abhängige geben.

Lieber Rene,

ich hoffe dass Sie diesmal auf Argumente eingehen werden. Sie sollten das zumindest versuchen wenn Sie Ihren Standpunkt überzeugend vertreten wollen.

1) Konsum ist nicht das selbe wie (psychische) Abhängigkeit. Diese ist bei Konsumenten von Alkohol wie Cannabis die Ausnahme, nicht die Regel.

85 Prozent der Alkoholkonsumenten sind nicht von Alkohol abhängig und 92 Prozent der Cannabiskonsumenten nicht von Cannabis (Kleiberstudie für Gesundheitsminister Seehofer, CSU). Die IOM-Studie der US Regierung kam zu fast den selben Zahlen.

Der jährliche Anteil der Alkoholkonsumenten, die 1998 eine Suchtberatungsstelle aufsuchten war etwa doppelt so hoch wie bei Cannabiskonsumenten. Der Anteil derer die eine stationäre Therapie durchmachten war bei Alkohol 12 mal höher als bei Cannabis (Sucht- und Drogenbericht 1999 des Bundesgesundheitsministeriums).

Jemand der sich mit Cannabis entspannt reduziert in der Regel seinen Alkoholkonsum. Viele Kiffer die keinen Zugang zu Cannabis haben ersetzen es mit Alkohol. Die beiden Drogen sind also bis zu einem gewissen Grad Alternativen zueinander.

Es gibt unter den jeweiligen Konsumenten bei Alkohol prozentual mehr Abhängige als bei Cannabis. Alkoholmissbrauch ist erwiesenermassen schädlicher als Cannabismissbrauch.

Warum verbieten wir dann eine weniger gefährliche Alternative zur Droge Alkohol? Vom rein gesundheitspolitischen Standpunkt aus ist das doch absurd.


2) Es gibt keine Hinweise dafuer dass mit einem Ende der Strafverfolgung der Konsum drastisch zunehmen wuerde.

Tatsächlich liegt der Cannabiskonsum in den Niederlanden nach 24 Jahren des entkriminalisierten öffentlichen Cannabisverkaufs niedriger als in Grossbritannien wo auf den Verkauf bis zu 14 Jahre Gefängnis stehen.

Beim Vergleich mit den USA, wo es für Cannabis sogar lebenslängige Strafen gibt, sieht es ähnlich aus: Es konsumieren nur halb soviel Niederländer ab 12 Jahren mindestens monatlich Cannabis als Amerikaner (2,5 Prozent bzw. 5 Prozent). 33 Prozent der Amerikaner haben Cannabis probiert aber nur 15,6 Prozent der Niederländer.

Der Anteil der Amerikaner mit Heroinerfahrung ist gar viermal höher (0,3 Prozent bzw. 1,1 Prozent), was zeigt dass eine fehlende Trennung der Märkte den Konsum harter Drogen fördert.


 RE: rene
Autor: rene (---.N1.srv.t-online.de)
Datum:   05.11.00 12:30

Wenn jemand eine Zigarette als Ersatz ansteckt, dreimal zieht und dann weg-
wirft mit der Bemerkung, ich brauch jetzt einen Joint, ist das in meinen Augen
Sucht. Wenn jemand während der Arbeit Cannabis raucht, dann die Augen wie
ein Kalb hin und her rollt, keine Leistung mehr bringen will, andere dadurch
demotiviert, und dann schwere Unfälle verursacht, hat so einer nichts auf dem
Bau zu suchen.(das ist mein Beruf, Bauarbeiter).
Ich kann Ihre positiven Erfahrungen nicht bestätigen, deshalb meine ablehnende
Haltung.

rene

 Keine Macht den Arbeitunfällen!
Autor: Christian Grabbe (---.dip.t-dialin.net)
Datum:   05.11.00 18:31

Hoi

natürlich haben sie Recht, wenn Sie sagen das der Konsum
von Drogen (gleich welcher Art) auf der Arbeit nichts verloren
hat, und ich stimme mit ihnen auch darin überein, dass durch
akuten Cannabiskonsum während der Arbeit, besonders bei
Tätigkeiten wie der ihrigen, das Unfallrisiko durchaus
gesteigert wird. Darüber braucht man sich auch garnichts
vorzumachen, und ich stimme ihnen zu, das in diesen Fällen
durchaus ein Gefährdung der Allgemeinheit stattfindet,
Genauso verhält es sich mit dem Führen von Kraftfahrzeugen
unter akutem Drogeneinfluss, so etwas muss unterbleiben, ich
denke hier auch an meine eigene Gesundheit.

Jedoch, und das liegt mir sehr am Herzen, darf nicht immer
der Fehler gemacht werden, dass von einigen "Querschlägern"
auf die Allgemeinheit geschlossen wird. Wie sich die sehr grosse
Mehrheit der Cannabiskonsumenten verhält, wie diese mit ihrem
Rauschmittel umgehen, wurde in diesem Forum ja schon oft genug
angesprochen.

Aber: Jeder muss das Recht haben sich in seiner Freizeit zu
entspannen wie es ihm gefällt, solange seine Pflichten, die
er gegenüber der Gesellschaft hat, nicht darunter leiden.
Das dies im Zusammenhang mit Cannabis kein Problem darsstellt, sieht man schon an der grossen Zahl der Kosumenten (es dürften wohl
ca. 4 Millionen sein), denn wenn all diese Menschen nicht mehr
arbeitsfähig währen und am laufenden Band Unfälle verusachen
würden, währe unsere Wirtschaft längst zusammengebrochen.
(und nein, 4 Millionen Kiffer sind nicht gleich 4 Millionen Arbeitslose)

Mit freundlichen, voll sozialisierten und arbeitsfähigen Grüssen

Christian Grabbe