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Berichte über Studien zum Thema Gefährlichkeit des Cannabis(rauch)

"Die Ergebnisse von zwei erst vor kurzem veröffentlichten Berichten tragen vielleicht dazu bei, Ängste von Patienten bezüglich der Verwendung von Cannabis als Medizin [Anmerkung: der Konsum durch Einatmen der Dämpfe bzw. durch einen Tee oder eine Speise ist für medizinische Patienten trotzdem die bessere Methode!] zu vermindern. Der erste Bericht betrifft eine Studie, die von Kaiser Permanents durchgeführt wurde, einer der größten Organisationen in den Vereinigten Staaten, die sich um die Gesundheitsfürsorge kümmern. In ihr wurden die Sterblichkeitsraten von Patienten, die nie Marihuana konsumiert hatten, mit denen von Patienten verglichen, die dies häufig oder regelmäßig getan hatten. Bei der Untersuchung von Sterbestatistiken über einen Zeitraum von zehn Jahren hinweg stellten die Forscher fest, dass unter den 14.000 Marihuanakonsumenten im Vergleich mit den Patienten, die nie Marihuana geraucht hatten, kein Anstieg bei der Zahl der Todesfälle zu verzeichnen war. Die Methodologie der Studie berücksichtigte auch, ob jemand Tabak und Alkohol konsumierte, so dass ein Zusammenhang zwischen Marihuana und Todesfällen eindeutig hätte bestimmt werden können. In ihrer Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse kamen die Forscher zu dem Schluss, dass nur wenige klinisch bedeutsame gesundheitsschädigende Wirkungen chronischem Marihuanakonsum zugeordnet werden konnten und dass eher die Kriminalisierung des Marihuanakonsums selbst eine Gefahr für die öffentliche Gesundheitdarstellt, da sie die Konsumenten mit Gewalt und kriinellen Aktivitäten in Brührung bringt.   (American Journal of Public Health, April 1997) "

"Der zweite Bericht betrifft eine über acht Jahre laufende Studie von Forschern der medizinischen Fakultät der kalifornischen Universität Los Angeles (UCLA). Diese Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass die Lungenfunktion gewohnheitsmäßiger Marihuanaraucher nicht stärker abnimmt als bei Nichtrauchern. Sogar bei starken Rauchern waren keine signifikanten Unterschiede festzustellen. Diese Befunde stehen in scharfem Kontrast zu den signifikanten Verschlechterungen der Lungenfunktion, die ausschließlich Tabakrauchende Personen erleben. Interessanterweise wurde bei diesen Forschungen auch kein Synergieeffekt beim Rauchen von Marihuana und Tabak festgestellt, d.h. bei Personen, die beides rauchten, nahm die Lungenfunktion nicht schneller ab als bei Personen, die nur Tabak rauchten
(American Journal of Pespiratory & Clinical Care Medicine, Volume 155, 1997)"

"Ein Jahr nachdem die Wähler in Kalifornien und Arizona 1996 den Marihuanainitiativen der Mediziner zum Durchbruch verhalfen, hat das National Institute of Health noch nicht damit begonnen eine Einzelstudie über Marihuanaforschungen am Menschen durchzuführen. 1996 wurden in den USA 641.641 (!) Personen wegen Vergehen verhaftet, die mit Marihuana verknüpft waren. Das ist der höchste Stand seit Bestehen des Verbotsgesetzes in den USA und die Zahl ist um das Einundzwanzigfache höher als die von 1966.
Der einfache Besitz von Marihuana führte dabei zu 544.700 Festnahmen ("Uniform Crime Report" der FBI von 1997). Nicht der Konsum der Droge bewirkt das enorme Ausmaß des Cannabis"problems", sondern die Kriminalisierung einer Sache, die Gegenstand der Gesundheits- und Sozialpolitik sein sollte"
 

Alle drei Texte stammen aus folgendem Buch:

Haschisch
Robert Connell Clarke
Gebundene Ausgabe - 328 Seiten (2000) AT Verlag,
Aarau; ISBN: 3855026696

Die in den Texten angegebenen Quellenangaben ermöglichen bei Interesse selbständige Recherche.
 

Anmerkung von Legalize Österreich: Es ist bewiesen, dass das Inhalieren jeglichen Rauches (auch ausgeatmeter Rauch) die Lunge in einem gewissen Maße schädigt. Es gibt genug an wissenschaftlicher Literatur, in der nachgewiesen wird, dass es direkte Verbindungen zwischen dem Rauchen von Tabak und dem Auftreten von Krebs, Herzkrankheiten und anderen degenerativen Erkrankungen gibt. Es ist demnach sehr schwierig zu begründen, warum das Rauchen von Cannabis weniger Risiken für die Gesundheit beinhalten sollte als das Rauchen von Tabak (siehe dazu jedoch auch die obigen Texte). Allerdings enthält Cannabis kein suchterzeugendes Nikotin und wird normalerweise in wesentlich geringeren Mengen geraucht als Tabak, was wohl der Hauptgrund für die in der Praxis geringer Gesundheitsgefahr ist. Wie auch immer, der Konsum mit einem Vaporizer (durch Verdampfen) oder in Form einer mit Cannabis angereicherten Speise oder einem Getränk schaltet die vom Rauch ausgehende Gefahr völlig aus.

Bei Einzelfällen von wirklich sehr starkem Cannabiskonsum ist uns von einem subjektiv spürbaren Rückgang der Lungenfunktion berichtet worden. Jedoch wurde gleichzeitig auch Tabak konsumiert bzw. wurde gemischt geraucht. Zudem hat eine solche Konsumfrequenz mit den Rauchgewohnheiten der Mehrzahl der Gelegenheitskonsumenten nicht viel gemeinsam. Auf jeden Fall dürfte nun die "Jugend ohne Drogen" Behauptung Cannabis schädige die Lunge wesentlich stärker als Tabak und berge ein höheres Krebsrisiko widerlegt sein.